iLInno-Newsletter 4

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne senden wir Ihnen unseren 4. iLInno-Newsletter, der Ihnen die Entwicklungen und Fortschritte des Projektes „informelles Lernen als Innovationsmotor (iLInno)“ vorstellt.

Im Forschungs-und Entwicklungsprojekt „iLInno – informelles Lernen als Innovationsmotor“ wird ein neuartiges Konzept zur arbeitsprozessintegrierten Kompetenzentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen der Metallbranche sowie ein professionsorientiertes Modell zur Kompetenzentwicklungsbegleitung für betriebliche Weiterbildungsverantwortliche entwickelt. Die Bergische Universität Wuppertal bildet gemeinsam mit drei Unternehmen aus dem Bergischen Land sowie weiteren Umsetzungspartnern einen Projektverbund.

Wir als KS SYSTEC Dr. Schmidbauer GmbH & Co KG sind einer dieser Verbundpartner.

In Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern wird die praktische Umsetzung der wissenschaftlich erarbeiteten Konzepte anhand mehrerer Projekte erprobt.

 

Projekt GeNeDri – „Gemeinsames Neues Drittes“ bei KS SYSTEC

Ein wichtiger Bestandteil des iLInno-Projektes ist das Konzept »Gemeinsames Neues Drittes«, kurz GeNeDri. Es basiert auf der Annahme, dass das Wissen der Mitarbeiter in gemeinsamen Lern- und Arbeitsprozessen besser entwickelt werden kann.

Ein wesentlicher Faktor ist hierbei die Heterogenität der Gruppe.

 

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit bei der Angebotserstellung

Im 2. GeNeDri-Projekt bei KS SYSTEC wurde diese Heterogenität erzeugt, indem Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen, der Metallfertigung, der Kunststofffertigung, des Einkaufs, des Vertriebs, der Konstruktion und der Qualitätssicherung, zusammen an einem Projekt arbeiteten.

Da Kompetenz immer in realen, ernsthaften Situationen entsteht, haben wir einen Prozess ausgewählt, der auch „im wahren Leben“ nahezu alle Abteilungen des Unternehmens tangiert.

Um wettbewerbsfähig zu sein, muss unser Unternehmen schnell auf Anfragen reagieren. Da die Angebotspalette bei KS SYSTEC sehr vielfältig ist und bis zur Fertigung von komplexen Geräten und Baugruppen reicht, kann die Bearbeitung dieser Anfragen sehr umfangreich sein.

Im Vorfeld der Angebotserstellung muss geprüft und dokumentiert werden, ob die Machbarkeit gegeben ist.

Bisher wird die Angebotserstellung zentral durch eine Person im Vertrieb verantwortet. Durch die Vielzahl an benötigten Informationen ist der bisherige Prozess anfällig für Verzögerungen.

Im GeNeDri-Projekt sollte die Vorgehensweise der Machbarkeitsprüfung und der Angebotserstellung überarbeitet werden. Hierbei war es uns wichtig, dass die Projektbeteiligten einen „Blick über den Tellerrand“ werfen konnten, um Verständnis für die anderen Abteilungen zu entwickeln, aber auch, um von der Erfahrung und den Kenntnissen der Projektbeteiligten profitieren zu können.

Im ersten Projekttreffen war es uns wichtig, den Beteiligten die Heterogenität der Gruppe vor Augen zu führen.

Hierzu haben wir das unten dargestellte Tableau verwendet. Die Mitarbeiter haben ihre Präferenz für bestimmte Werte durch Punkte in das Tableau eingetragen. Durch das Verbinden der Punkte ließen sich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede gut visualisieren.

 

Teamwork mit „Aha-Effekt“

In weiteren Projekttreffen wurde der bestehende Prozess der Machbarkeitsprüfung bzw. Angebotserstellung untersucht und anhand eines Flussdiagrammes detailliert dargestellt. Die Mitarbeiter konnten Ihre Vorgehensweise darstellen und auf ihre Probleme hinweisen. Schon zu diesem Zeitpunkt hat sich herausgestellt, dass sich bei einigen Teilnehmern ein „Aha-Effekt“ eigestellt hat, z.B. „Das war mir nicht bewusst, dass das für dich wichtig ist.“

Zudem ist allen Beteiligten die Komplexität des Prozesses bewusst geworden und Konflikte wurden im Projektverlauf weniger auf einer persönlichen Ebene als auf der Ebene der Abteilungen und ihrer Bedarfe ausgetragen.

Aus dem 2. GeNeDri-Projekt bei KS-SYSTEC hat sich nun das 3. Projekt entwickelt. Dieselbe Gruppe des vorherigen Projekts diskutiert nun – bei Bedarf verstärkt durch hausinterne Spezialist/inn/en – Anfragen und die Machbarkeit potenzieller Projekte. Durch den informellen Austausch soll schnell ermittelt werden, ob es sinnvoll ist die Anfrage weiter zu bearbeiten und welche Punkte für die Angebotserstellung noch zu klären sind.

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) -im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ unter dem Förderkennzeichen FK 02 L12 A220/21/22/23 gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

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